Dejan Terzic Quartet

Müsste man das Musizieren des Quartetts unter ein Motto stellen, wäre es wohl Spielkultur. Im Fokus aller Beteiligten bleibt immer das Ganze, und doch wird intuitiv jedes Detail, jede noch so winzige Nuance bis zur Vollkommenheit ausformuliert. Die Musiker des Quartetts sind einander sehr wesensverwandt. Vier Supervirtuosen mit mehr individuellen Erfahrungen im Tornister, als sich an dieser Stelle aufführen ließen, die ausnahmslos mit jedem My ihrer Selbstwahrnehmung im Dienste der Musik stehen. Der Schlagzeuger spricht in diesem Kontext treffend von einem gemeinsamen existenziellen Drang. Jeder Song erzählt seine eigene Story, dessen Spannkraft ausnahmslos auf einer gesunden Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit beruht. Auch wenn die Wohnorte der Musiker Tausende von Kilometern auseinander liegen, ist das Quartett kein singuläres Projekt, sondern eine feste Band.

Aus dem Ineinandergreifen der Intentionen und Spielhaltungen ergibt sich ein gemeinsames Habitat, innerhalb dessen Grenzenlosigkeit man sich absolute Freiheit gönnen kann. Der Drummer hebt noch eine weitere Gemeinsamkeit hervor, die auf den ersten Blick wie ein Zufall anmutet, auf den zweiten jedoch anhand der vier Persönlichkeiten alles andere als zufällig ist.

Das Grundkonzept der meisten Stücke beruht auf Ideen, die sich unter anderem an die Minimal Music im Geiste von Steve Reich bis Brandt Brauer Frick anlehnen, doch die gelebte improvisatorische Ausgestaltung trägt die einzelnen Songs in ganz unterschiedliche Richtungen, Dichtegrade und Aggregatzustände davon. Von Gelassenheit bis Wut, vom fast unhörbar wachsenden Gras bis zur Wucht eines Vulkanausbruchs ist im diversifizierten Minimalismus für jedes Gefühl Platz. So entsteht ein Statement von der Kraft der Kunst in einer Gesellschaft am Limit, die nicht nur Perspektiven öffnet, sondern sich ungeachtet aller äußeren Hindernisse manifestieren kann, stark und unbeirrbar. Wolf Kampmann

… Stetig verschieben sich die Gewichte, alles fern jedes Klischees und es sind immer wieder andere musikalische Horizonte, die sich in der Musik von Dejan Terzic auftun, eine eklektizistische Stilrevue indes ist es nicht. In dieser Art ist das unerhört.

Frankfurter Rundschau

… Mit ihrer perfekten Balance zwischen melodiösen und komplexeren Teilen bringen allein schon Terzic Kompositionen nie abreissende Spannungsbögen. Wie er beweisen auch seine Partner ein festes Gespür für detailscharfe Interaktionen. Der persönliche Gestaltungswille aller Beteiligten lässt das Quartett weit aus der Konkurrenz herausragen.

FAZ

… ln den zehn Kompositionen von Silent Dancer entwirft Axiom ein neues Modell der lmprovisation. eines in dem es nicht um Muskelspiel geht, nicht darum, aufzutrumpfen oder gar Könnerschaft zu demonstrieren,sondern nur darum, eine gemeinsameMusik zu erspielen, in der alle Teile zwar unter Spannung stehen mögen, aber untrennbar miteinander in Verbindung stehen …

Jazzthetik

Dejan Terzic . Schlagzeug // Ralph Alessi . Trompete // Florian Weber . Piano // Lukas Traxel . Bass

09. Juni 2023 | Bunker Ulmenwall