June Cocó
Bild: Marcus Engler
präsentiert von: Kulturkombinat Kamp e.V.
Es kommt nicht von ungefähr, dass die Leipziger Pianistin, Sängerin und Songwriterin June Cocó Anfang 2020 ein Rework- und Cover-Album namens „Métamorphoses“ veröffentlichte. So hieß zwar auch der Song des befreundeten französischen Duos Ravages, den sie darauf coverte, aber man merkte schon damals, dass der Klang und die Bedeutungsebenen dieses Wortes etwas in ihr auslösten. Denn auch ihre Karriere ist in stetiger aber bestimmter Verwandlung, eine Metamorphose von Klängen und Stilen, ein organisches Wachsen, das Stillstand schlichtweg nicht vorsieht.
June Cocó konzentrierte sich auf einen Sound, der ihr eher aus dem Herzen sprach. „Das klingt groß, aber ich würde wirklich sagen, dass das Klavier die Liebe meines Lebens ist. Seit ich als Kind bei einer Freundin hörte, wie jemand darauf ‚Für Elise‘ spielt, wollte ich das auch können und habe dann schon früh Unterricht genommen und mich in das Klavierspielen verliebt.“
Für ihr Album „Fantasies & Fine Lines“ stellte sie also wieder das Klavier und ihre wundervolle Stimme in den Mittelpunkt, schrieb von Träumen und von der Liebe und klang dabei, wie eine würdige Kollegin von Kate Bush, Florence Welch und Regina Spektor. Mit Letzterer teilte sie sich sogar ein Weile den Produzenten: Gordon Raphael, einst Hausproduzent von den Strokes und Produzent des Spektor-Albums „Soviet Kitsch“, nahm mit June Cocó zum Beispiel ihren Song „Heroine“ auf – und konzentrierte sich dabei voll auf Herz, Stimme und Klavier. Ihr erfolgreichster Song des Albums, „Neptune’s Daughter“, wiederum war eine Hymne auf die Entschleunigung, ein Thema dass sich bewusst durch das Album zieht. Ein Zu-sich-selbst-Finden. In dieser Zeit kam June Cocó eine weitere Einsicht, die sich auf die Metamorphosen ihrer Karriere auswirken sollte: „Ich habe irgendwann entschieden, mich nur noch mit Menschen zu umgeben, denen ich vertraue und die meine Liebe zur Musik teilen.“ Diese Einsicht war außerdem ein Grund, warum sie danach ein Album mit Reworks ihrer eigenen Songs von befreundeten Produzent*innen und Cover-Versionen anderer Freund*innen aufnahm. „Métamorphoses“ eben. Von der Pandemie von den Bühnen geknockt wie alle Musiker*innen, nutzte sie die Zeit, um mit den modernen Arbeitsmöglichkeiten aus der Distanz neue Wege zu finden. Wir freuen uns sehr diese Außergewöhnliche Künstlerin im Bunker Ulmenwall präsentieren zu dürfen.
Einlass: 19.30h // Begin: 20.30h
VVK: 15,– € (zzgl. Geb.)
VVK: Konticket / Tourist info / CTS Eventim